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Donnerstag, 28. November 2019

Sonett

Erzählung  eines Baumes

Schon viele Tage zählen nun mein Leben
dergleichen Nächte habe ich durchwacht
auch manchem Halm mein Schattendach gebracht
dem Federvogel Schutz bei Sturm gegeben

Was wird die Zeit mir weiter noch darreichen
wes Angesicht wird ich noch vor mir sehn
wird dann mein Rock nur braun und grau noch weh ‘n
und wie viele Stürme setzen ihre Zeichen

Wie schnell erreicht die lange Hand des Menschen
das Blatt, das Korn, den einstmals grünen Wald
ich bitte euch ihr Menschen lasst euch lenken

Hört hin wies krankt und in den Ohren schallt
ein alter Baum will wieder Blätter schenken
Wenn`s Frühjahr ruft: die Triebe machen Halt.

©&ie


Mittwoch, 27. November 2019

Sonett


Im Traum

Ich spürte längst der Abschied war gekommen
ja, er saß da vor einer Riesenwand
als er mir reichte seine   kalte Hand
hab ich ganz leis der Worte Lieb vernommen

Komm nah ganz nah hört ich ihn leise rufen
mach auf dein Fenster in der Nacht ganz weit
leg einen Schleier über dich ganz breit
und flieh mit mir auf Zephyr`s schnellen Hufen

Ein letztes Mal wollt ich die Ros berühren
Den Zauberduft gewährte mir die Nacht
Mit heißem Flirren tat sie mich verführen

Bevor der Duft versenkte seine Macht.
Ja einmal noch durft ich den Duft erspüren
Und still ganz still hab ich an dich gedacht.

©&ie

Freitag, 25. August 2017

Erwachen...Sonett


Erwachen

Der Tag erwacht aus dunkler Nacht geboren
umarmt beschützt vom goldenen Lichtermeer
gibt auch sein Anfang manchmal sich verloren
sehn´ heut den Tag ich streichelnd schmeichelnd her

Wenn auch die Zeit den Weltenschmerz verteilet
und anfüllt aller Tage Stundenplan
so schlägt des Menschen Herzen unverkleidet
es pocht und klopft in seiner Lebensbahn

Noch angstvoll schaut mein Auge in den Morgen
ein Sonnenstrahl verdeckt den trüben Mut
vertreibend macht er all die alten Sorgen

Die Hoffnung wacht auf einer neuen Glut
die atmen wird die Luft des Unverdorbnen
und tanzend macht auf neuen Randes Flut


©&ie

Anmerkung; geschrieben 2007

Samstag, 17. Oktober 2015

Sonntag, 22. Februar 2015

Der Duft der Zeit...Sonett


Der Duft der Zeit
Es steht mein Ich schon im Dezemberwind
man hört es allenthalben klagen -
der Frost er naht, hör ich es sagen.
Mein Blick sich neigt ein stilles Frösteln schwingt


Der Sommertage hohe Freud verschwand
mit ihm verwehten Blütengrüße
der Duft der Zeit ,die honigsüße
verrann und dann erschien die Abschiedshand

Was bringt die Zeit hör ich mich fragen
das Jahr es eilt ich gehe mit ihm mit
noch will im Herbst ich mich an Früchten laben

den Tanz der Zeit  verfolgen Tritt für Tritt
kein Eis kein Schnee soll mich durch Kälte tragen
und keine Furcht mag hindern meinen Schritt

©&ie

Donnerstag, 12. April 2012

Betrachtung des Meeres...Sonette



Das Meer

Ruhig noch liegt er mit sanften Gesängen
der Rumpf der Gewalt verschlafen am Strand
reiche ich ihm meine wartende Hand
wird die Berührung zum handeln ihn drängen

Tosende Meere mit nasskalten Waden
Hände die winken mit lockendem Schaum
treiben sich lustvoll in tanzendem Traum
gurgelnde Laute sie stöhnen und baden

Oh wie sie rollen die Wasser der Welten
grünblau entschwindend im strudelnden Sog
mahnend belieben sie tollend zu gelten

dann wieder kraftlos zu weilen am Trog
bleibet das Meer unter himmlischen Zelten
Raubein und zärtlich lebendig wie tot
©&ie

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