Einsam

Die Wege sind verlassen

hinterm Deich

und in der Ferne,

silhouettengleich,

ragt hier und da,

von Himmel still berührt ,

ein Häuserhochhausreich

©&ie

Stille

Wenn der Wind seinen Atem  anhält,

um zu lauschen,

und  hinter Sonnenstrahlen

Schattensplitter nicht mehr laufen,

wenn im Flirren der Luft

das Gestern an Bedeutung verliert,

und über rostigen Pfaden

ein Schleier brilliert,

wenn auf der Oberfläche des Sees

tausende Sonnen reflektieren

und am Ufer

die Büsche und Bäume

wie Schaulustige, mit hängenden Schultern

den Uferrand  zieren

Spürst du wieder  die Stille -

Andacht,

die sich dir wieder nähert

©%ie

Schattenlos

Labsal

Regentropfen

sammeln sich

auf dem Blatt

und der Vogel trinkt -

Durstlöscher

©&ie

Gegenwarts-Haiku,

Die Schatten tanzen -

dunkel das Figurenspiel

lautlose Schritte

©&ie

Pfingsten

Was einst zerzaust

durch Wintertage schweifte

wie träges Sein

 im Schatten zäh zerbrach

was farblos sich am

Tage schwach verhüllte,

bedeckt der Frühling

nun,  mit Schweigsamkeit.

©&ie

Gegenwarts-Haiku,

Wandernde Schatten

der Abstand zwischen uns wächst -

wird  immer größer

©&ie