Freitag, 6. April 2018



Es war im kühlen Sommerregen

Es war im kühlen Sommerregen,
der Wind strich zärtlich mir durchs Haar,
ein weites Meer auf allen Wegen
- von Blütenkelchen wunderbar.
Als zaghaft brach durch Wolkenschleier
der Sonne gülden gleicher Strahl,
stand tiefgebeugt am stillen Weiher
ein alter Kranich grau und fahl.

Erstarrt sah ich den rauen Knaben,
zerzaust von Wind und Regenguss,
so ärmlich einsam, doch erhaben
stand sinnend er im Zeitenfluss.
Sein Blick ging in die leeren Weiten,
hinfort warn Sonne, Tag und Nacht,
vergessen in den Ewigkeiten,
schien hier sein Lebenswerk vollbracht.

Marode lag ein alter Nachen
vereinsamt dort am morschen Steg
und an dem Uferrand, dem flachen,
bedeckte Schilfgras sanft den Weg.
Von fern her kam der Zephyr kräftig,
ein Vogel schwang sich in die Luft,
sein Flügelschlag umklang mich heftig
und moorig war des Weihers Duft.

Noch regungslos, der Dinge harrend,
stand ich verzaubert an dem Ort,
der Äste Lied klang rau und knarrend,
als leis' sich schlich der Kranich fort.
Vorbei die stolze Attitüde, 
sein Ziel verlief zum Uferrand, 
er schien des langen Wartens müde
-ich blieb zurück und er verschwand.


Autoren: ©Sieghild, Camaela,Ursula,
 Biggi, Sebastian, Helga , Lizzy,

Ein Gemeinschaftsgedicht an dem ich mitgewirkt habe, es war im Mai 2007
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